Hallo meine Lieben!
Meine 27 Jahre in Kärnten haben meine Küche sehr geprägt und die Kasnudeln sind bei unseren Hauptgerichten einfach nicht mehr wegzudenken. Die Kasnudel findet ihren Ursprung in der tradionellen, bäuerlichen Kost, da ja die einfachen Zutaten immer vorhanden waren. Die erste Erwähnung der Kasnudel stammt aus dem 18. Jahrhundert aus Oberkärnten. Als besonders bei der Kasnudel gilt das Verschließen des Teiges das man "krendeln" nennt. "A Madl, des nit krandeln konn, dos kriagt kan Monn!" heißt es in der Kärnter Mundart - da bin ich ja froh, dass ich das geschafft habe....
Zutaten:
Teig:
250 g Mehl (griffig) bei 2 Kg Kartoffeln, 4fache Menge also 1 Kg Mehl
1 TL Salz
1 EL Öl
ca. 14 EL Wasser (hängt von der Löffelgröße ab)
Fülle:
2 kg Kartoffeln (keine Mehligen)
250 g Bröseltopfen (Bauerntopfen)
1 Knoblauchzehe, oder Knoblauchgranulat, ganz nach Geschmack
etwas getrocknete braune Minze (Nudelminze in Kärnten)
etwas Kerbel
1 Zwiebel, goldbraun geröstet,
Salz, Pfeffer, eventuell etwas Suppenwürze
Zum Servieren:
100 g Butter
etwas frischer Schnittlauch
Zubereitung:
Die Kartoffeln in der Schale kochen und noch warm pressen. Abkühlen lassen.
Währendessen die Zwiebel goldbraun rösten und den Nudelteig in der Küchenmaschine herstellen.
(Thermomix-Variante: alles auf Stufe 4 kneten lassen). Das Wasser nach Bedarf zugeben, manchmal braucht ihr mehr, kommt immer auf das Mehl und die Größe vom Ei an. Der Teig muß etwas elastisch, nicht zu trocken sein. Mit einem Geschirrtuch abdecken. Beim Rasten lassen (ca. eine halbe Stunde) wird der Teig weicher.
Während der Teig rastet, die Fülle vorbereiten. Die Kartoffeln mit dem Bröseltopfen, den Zwiebeln, den Gewürzen vermengen. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Vorallem Salz, den die Kartoffel ziehen nach.....
So, nun könnt ihr den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen und mit einem großen Glas oder einem Ausstecher Kreise ausstechen, Durchmesser ca. 10 cm.
Mit einem Löffel die Fülle auf einem Kreis verteilen, ich nehme dazu einen Eislöffel!
Den Kreis zu einem Halbmond zusammenfalten, die Fülle etwas hineindrücken.
Dann mit dem Daumen und Zeigefinger der rechten Hand die Nudel verschließen. Wer das nicht schafft, nicht verzweifeln: einfach eine Gabel nehmen, fest am Rand entlang andrücken, damit die Fülle nicht herausquillt.
Die fertige Nudel sieht dann so aus:
Ich pinsle die Nudel immer mit etwas Öl ein, denn wenn der Nudelteig länger an der Luft ist, trocknet er aus und bekommt Risse, dann reißt die Nudel beim Kochen ein....
reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und die Nudeln einlegen, auf kleiner Stufe sieden. Wenn die Nudeln an der Oberfläche schwimmen, sind sie fertig. Falls sie nach längerer Zeit, nicht an der Oberfläche auftauchen, picken sie vielleicht am Boden fest, schaut mal nach ;)
Etwas Butter in einem Topf zerlassen und auf kleiner Flamme braun werden lassen (Nussbutter nennt man das). Die Nudeln mit brauner Butter und frischem Schnittlauch servieren!
Ich wünsch Euch gutes Gelingen und guten Appetit!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen